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AutorenbildHans-Günter Päske

🇩🇪 🇦🇹 SPORT.LAND.NÖ Womens Tour in Bild und Ton

Aktualisiert: 9. Juni 2021


Vier Tage, die dem Frauenradsport gewidmet sind. Das ist etwas besonderes. Vom 3.-6. Juni 2021 fand die SPORT.LAND.NÖ womens|kids tour statt. Die Rundfahrt in vier Etappen geht für die schnellsten Profiradfahrerinnen, den Nachwuchs und uns Berliner Frauenmannschaft durch Niederösterreich. Mit der Platzierung haben wir das Ziel erreicht.


Nach der Corona-bedingten Absage 2020 hat das Organisationsteam Union Radrennteam Pielachtal mit Unterstützung des Niederösterreichischen Radsportverbandes (LRV NÖ) vier spektakuläre Etappen rund um den traditionellen Grand Prix Fliegerhorst presented by Raiffeisen ausgewählt.


Es sind 20 Teams und 114 Starterinnen an den Start gegangen. Anders als die männliche Berliner Radbundesligamannschaft mit zwei hauptamtlichen Trainern wurden auch diesmal die 6 Fahrerinnnen der Wheel Divas ausschließlich ehrenamtlich und diesmal von 3 Betreuern umsorgt. Sina, Clemens und Danilo nahmen sich Urlaub, damit Berlin die Quote zur gleichen Teilhabe einzuhalten gelingt. Unser Ziel der Rundfahrt ist erreicht: Erfahrungen, Rennkilometer zu sammeln und eine gute Mannschaftswertung sicher stellen. Nach vier Tagen und einem 13 Platz von 20 ist das Fazit: Ziel erreicht mit viel Luft nach oben.


Bericht von Lotta:


Endlich! Unsere erste Rundfahrt 2021. Unsere Beine haben einiges mitgemacht. 4 Tage in Folge kämpfen, kämpfen, kämpfen. Das war gar nicht so einfach wie es sich anhört.


Mittwoch, 02.06.21 machten wir uns auf den Weg nach Niederösterreich. Während unsere Chefin Sina 7 Stunden den Bus lenkte, mussten Lotta und Marie etwas für ihren Kopf tun, die Uni rief, Online- Vorlesung bei 140 km/h. Somit ging die Zeit schneller um und wir konnten die ersten Kilometer auf dem Rad in Zwettel sammeln. Bei einem gemütlichen Abendessen besprachen wir den nächsten Tag.


03.06.21: Von der Unterkunft ging es direkt nach Herzogenburg, wo die 1. Etappe, Einzelzeitfahren, stattfand. Es standen 14,7km auf dem Plan. Die Sonne schien und es wurde sehr warm. Nach 4 Stunden vor Ort ging dann auch die erste Fahrerin ins Rennen. Die Ergebnisse waren durchwachsen, von „es lief ganz gut“ bis „naja, was soll ich jetzt sagen“.


Freitag 04.06.21, ging es nach Stephanshart. Mit 45min war das unsere längste Fahrt zum Start. Endlich 13 Uhr angekommen, bauten wir unser Lager auf und suchten uns schattige Plätze zum „warmfahren“ bei 27 Grad. Unsere Runde erstreckte sich auf 7,6km mit einem geschmeidigen 16% Berg. Und da das noch nicht genug war, durften wir ihn auch noch 10-mal hochfahren. Runde für Runde fehlten uns immer mehr Gänge, um „heile“ oben anzukommen. Marie, Janina und ich (Lotta) fanden uns während des Rennens in einer Gruppe zusammen, in der wir dann gemeinsam das Rennen beenden konnten.


Samstag, 05.06.21, ging es in das 15km entfernte Markersdorf zur 3. Etappe. Auf dem Plan standen 20 Runden á 4km, also quasi ein Kriterium. Aber bevor wir starten durften, mussten wir erstmal einen Corona-Test machen. Gott sei Dank negativ, wir wollen ja wieder nach Hause.

Die Runde war geprägt von schlechter Beschaffenheit und schwierigem Seiten- bzw. Gegenwind. Unser Warmfahrprogramm fiel im Verhältnis zu den anderen Tagen recht kurz aus. Wir hatten die Wahl, zum Start entweder vorn zu stehen oder noch eine Runde zu fahren und uns dann hinten im Feld anzustellen. Wir entschieden uns für´s stehenbleiben. Das erwies sich auch als eine gute Entscheidung, denn das Rennen startete ziemlich schnell. Den Tag galt das Motto „so lange wie möglich im Rennen zu bleiben“, denn 4 min Karenzzeit sind nicht sehr viel. Das Feld mit Nationalmannschaften und Profi- Teams zog sich schnell auseinander. 5 von uns 6 Fahrerinnen fanden sich hinter dem Hauptfeld in einer kleineren Gruppe wieder, in der wir 10 Runden „überlebten“. Einzig Katharina konnte sich durchsetzen und kam mit dem Hauptfeld ins Ziel.


Schwupp die Wupp war auch schon der 06.06.21. Es klingelte der Wecker besonders früh. Um 06:30 Uhr saßen wir alle „putzmunter“ am Frühstückstisch, denn um 09 Uhr startete die 4. und somit letzte Etappe der Rundfahrt. Zum Abschluss gab es noch einmal 93km verteilt auf 9 Runden bei 15 Grad und Regen. Was hätte man sich Schöneres wünschen können.

Diesmal schafften wir es uns mehr warmzufahren und trotzdem am Start vorne zu stehen. Also gute Voraussetzungen, um in das Rennen zu starten. Die Runde war durch enge Passagen, 90 Grad Kurven sowie einem 14% Anstieg, den die Einheimischen „Sauberg“ nannten, sehr anspruchsvoll. Nach 2 Runden fehlten bereits 50% der 110 gestarteten Fahrerinnen. Aber auch nur noch mit ca. 50 anderen Fahrinnen, lassen sich die Kurven nicht besser fahren. Einige stürtzten aufgrund nasser Fahrbahn und so wurden es Runde für Runde weniger Fahrerinnen im Feld. Ich kann nicht erklären, woher ich die Kraft nahm, die mich bis zur 7. Runde am Hauptfeld hielt, aber sie war da. Mit 6 min hinter dem Hauptfeld kroch in dann ins Ziel und war happy.

Schnell alles in den Bus gestopft, ging es wieder zurück nach Berlin.


Es waren 4 schöne aber auch harte Tage sowohl für uns Fahrerinnen als auch für die Betreuer, die uns den Rücken freihielten. Unser Dank gilt Sina, Clemens und Danilo.


Mannschaftsvorstellung:




  1. Etappe - Einzelzeitfahren


Startzeiten

Elisa Katharina Janina Sandra Marie Lotta

16:04:00 16:24:00 16:44:00 17:04:00 17:24:00 17:44:00



Beste Platzierung Katharina Julia Hinz mit Platz 18. Mannschaftswertung Platz 12.


2. Etappe


Es folgte eine schwierige 2. Etappe mit einer 16-prozentigen Steigung ins Ziel nach Stephanshart in der Nähe von Amstetten. Das Rennen startet 15:00 Uhr über 10 Runden á 7,6 km mit Start in Stephanshart. Insgesamt sind 760 m Höhenmeter zu überwinden. Am Start sind nur noch 112 Fahrerinnen. Die Strecke hatte es sich.




Beste Platzierung Katharina Julia Hinz mit Platz 30.


Von den ca 110 Fahrerinnen wurden mehr als die Hälfte Zug um Zug aus dem Rennen genommen.


3. Etappe

Die 3. Etappe wurde traditionell in Markersdorf-Haindorf ausgetragen. Die Bedingungen waren perfekt.



Beste Platzierung Katharina Julia Hinz mit Platz 39. Mannschaftswertung Platz 17.


4. Etappe

Die 4. Etappe werden auch wieder traditionell in Markersdorf-Haindorf ausgetragen. Um 09:00 Uhr ging es über 9 Runden á 10,4km, mithin 93,6 km. Es galt, alles zur Verbesserung der Mannschaftswertung zu tun. Es gelang ein sensationeller Sprung auf den 13 Platz.




Beste Platzierung Katharina Julia Hinz mit Platz 23. Mannschaftswertung Platz 13.


In den vier Etappen über 264,3 km gingen die schnellsten Profiradfahrerinnen und der Nachwuchs durch Niederösterreich im Rahmen von Österreichs einzigem Etappenrennen für Frauen an den Start. Sportmetropole Berlin war vertreten, und das mit viel Potential nach oben. Schön zu sehen, dass nach 20 Jahren Berliner Ignoranz der Berliner und weibliche Radsport zwischenzeitlich Einladungen aus ganz Europa erhält. Wir sind nicht da, wo wir hingehören, aber wir sind da. Und das allen Unkenrufen zum Trotze! Wir sind stolz auf das Erreichte, das Überschreiten von Grenzen, das Unmöglich möglich gemacht zu haben. Und wir sehen, wo wir hingehören. Nach vorn.


Veranstalter ist Florian König vom Union Radrennteam Pielachtal und vielen Dank für das Telefonat 09.06.21. Die Rundfahrt war mit National-, Profi - und Amateurmannschaften aus u.a. Österreich, Deutschland, Polen, Ungarn, Slowakei, Luxemburg international sehr gut besetzt.


Vielen Dank an Landesrat Jochen Danninger (SPORT.LAND.Niederösterreich), Union Radrennteam Pielachtal, Jürgen Brettschneider (LRV NÖ Präsident), Florian König (Veranstalter).


Der Dank gilt auch unsere Sponsoren. Wir sind happy, Euch alle zu haben.


Der Beitrag wird redaktionell weiter bearbeitet.

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